Pessach: Kirchliche Glückwünsche an Kultusgemeinde

Koordinierungsausschuss-Präsident Jäggle: Heute können sich Christen und Juden gemeinsam den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen

Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, hat am Freitag in einem Schreiben Oberrabbiner Arie Folger und den Israelitischen Kultusgemeinden in Österreich zum Pessach-Fest (heuer 11. bis 18. April) gratuliert. Wie Jäggle schreibt, sei in den letzten Jahrhunderten die nahe Osterzeit eine bedrohliche Zeit für Jüdinnen und Juden gewesen. Die christliche Judenfeindschaft sei insbesondere in der Karwoche und durch die Passionserzählungen angeheizt worden. Doch die christlichen Gemeinden seien sich ihrer schuldbehafteten Vergangenheit bewusst.

Das Wissen um diese Vergangenheit befreie, so Jäggle, und führe "heraus aus der Feindschaft der Vergangenheit über die langen Wege der Annäherungsversuche und des Dialogs mit dem Judentum hin zu einem Ort der Unterstützung und Freundschaft." Heute könnten "Christinnen und Christen, Jüdinnen und Juden einander in Verschiedenheit wertschätzen, voneinander lernen und sich Seite an Seite den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen", so der Präsident des Koordinierungsausschusses.

Weltweit feiern mehr als 15 Millionen Juden das einwöchige Pessach-Fest. Pessach erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei. Pessach (auch Passah, Pascha) ist eines der wichtigsten Familienfeste. Der Name Pessach bedeutet auf Hebräisch "Vorüberschreiten". Er erinnert daran, wie die Israeliten in der Nacht vor ihrem Auszug aus Ägypten ihre Hauspfosten mit dem Blut von geschlachteten Lämmern markierten, so dass ihre Familie verschont blieben, während sonst alle Erstgeborenen im Land starben.


Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at