Hanna Arendt schrieb einmal: "Könnten wir einander nicht vergeben, d.h. uns gegenseitig von den Folgen unsere Taten wieder entbinden, so beschränkte sich unsere Fähigkeit zu handeln gewissermaßen auf eine einzige Tat, deren Folgen uns bis an unser Lebensende im wahrsten Sinn des Wortes verfolgen würden, im Guten wie im Bösen; gerade im Handeln wären wir Opfer unsere Selbst..."
"Verhärtet eure Herzen nicht wie eure Väter in der Wüste am Tag von Massa. Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und haben doch mein tun gesehen." (Ps 95,8) Die Taten der Väter werden genannt, nicht um auf sie zu zeigen und die Frage damit von sich wegzuschieben, sondern um die heutige Generation vor Verhärtung zu bewahren.
Dahin zielt auch das andere Psalmwort: "...damit das kommende Geschlecht erfahre, die Kinder späterer Zeiten ... damit sie ihr Vertrauen auf Gott setzten ... und nicht werden wie ihre Väter", (Ps 78,6-7) das wankelmütige Geschlecht, dessen Geist nicht treu zu Gott hielt. So nüchtern benennt Israel seine Vergangenheit - wie dürften wir dahinter zurückbleiben! Wir schulden der nächsten Generation unsere Glaubwürdigkeit, damit es in der Zukunft weitergeht und nicht wieder in Sackgassen endet.
Konkrete Hilfe
- Unterstützung durch Koordinierungsausschuss
- Erfahrungsbericht der Pfarre Weinhaus über die Aufarbeitung
- (Sonn)Tag des Judentums, Gestaltung, Möglichkeiten
Von der Pfarre zu erarbeiten
Mögliche Arbeitsgruppen zu verschiedene Themen:
- Antisemitische, antijüdische Grundstimmung in der Zeit von…
- Stimmen gegen den Antisemitismus in der Lebzeiten von der Person
- Lebenslauf von Patron/Pfarrer/etc.
- Die antijüdische, antisemitische Themen der Person
- Entstehung und Bau der Kirche/Pfarre
- Schriften, Veröffentlichungen über oder von der Person
Hintergrund Infos