Neuer Weihbischof für griechisch-orthodoxe Kirche
03.09.18 Orthodox
Bisheriger Generalvikar für die griechisch-orthodoxen Gläubigen in Ungarn wird am 20. Oktober in Wien von Metropolit Arsenios zum Bischof geweiht
Die griechisch-orthodoxe Kirche in Österreich und Ungarn bekommt einen neuen Weihbischof. Archimandrit Paisios Larentzakis, seit 2016 Generalvikar für die griechisch-orthodoxen Gläubigen in Ungarn, wurde von der Heiligen Synode des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zum Bischof ernannt. Die Bischofsweihe wird am 20. Oktober in der orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien erfolgen. Weihespender ist Metropolit Arsenios (Kardamakis).
Larentzakis (bürgerlicher Vorname: Dimitrios) wurde in Herakleion (Kreta) geboren. Er ist Absolvent der Kirchlichen Hochschule von Athen und der Theologischen Fakultät der Kapodistrias Universität Athen. Die Mönchs- und Diakonsweihe erhielt er 1998 im Kloster des Heiligen Georg von Epanosifi. Zum Priester wurde er im Jahr 2000 geweiht.
Larentzakis wirkte in der orthodoxen Erzdiözese von Kreta (1998-2001, 2006-2015), in der Metropolis von Petra und Cherronisos (2001-2006) und im Patriarchat von Alexandrien (2015-2016) sowie seit 2016 in der Metropolis von Austria. Das Titularbistum des neuen Weihbischofs ist die historische Diözese von Apameia.
Kirche in Budapest seit 18. Jahrhundert
Die Geschichte der griechisch-orthodoxen Gläubigen in Ungarn beginnt spätestens im 18. Jahrhundert, als eine erste Kirche in Budapest errichtet wurde. In den 1920er-Jahren wurde eine mitteleuropäische Metropolis des Ökumenischen Patriarchats mit Sitz in Budapest errichte, die aber in dieser Form nur kurz Bestand hatte. 1963 gründete das Ökumenische Patriarchat schließlich das Exarchat von Ungarn, welches bis heute in administrativer Union mit der Metropolis von Austria existiert. Metropolit Arsenios ist damit nicht nur Metropolit von Österreich sondern zugleich auch Exarch von Ungarn und für die dortigen griechisch-orthodoxen Gläubigen verantwortlich.
2014 kam es zum Abschluss einer Art Konkordat zwischen Ungarn und dem Ökumenischen Patriarchat. Im Dezember 2016 wurde dem Exarchat von der Regierung ein Gebäudekomplex in der Budapester Innenstadt übergeben, der künftig das administrative, spirituelle und soziale Zentrum der griechischen Kirche in Ungarn sein soll. Zur Übergabe war auch Patriarch Bartholomaios I. angereist.
Ein Wermutstropfen für die griechische Kirche in Ungarn: Die Ende des 18. Jahrhunderts geweihte griechisch-orthodoxe Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale in Budapest - das "Herz" des orthodoxen Griechentums in Ungarn - war in kommunistischer Zeit beschlagnahmt und dem Patriarchat von Moskau übertragen worden. Nach der Wende wollte die griechische Kirche das Gotteshaus zurück, bis heute ohne Erfolg.
Quelle: kathpress
Larentzakis (bürgerlicher Vorname: Dimitrios) wurde in Herakleion (Kreta) geboren. Er ist Absolvent der Kirchlichen Hochschule von Athen und der Theologischen Fakultät der Kapodistrias Universität Athen. Die Mönchs- und Diakonsweihe erhielt er 1998 im Kloster des Heiligen Georg von Epanosifi. Zum Priester wurde er im Jahr 2000 geweiht.
Larentzakis wirkte in der orthodoxen Erzdiözese von Kreta (1998-2001, 2006-2015), in der Metropolis von Petra und Cherronisos (2001-2006) und im Patriarchat von Alexandrien (2015-2016) sowie seit 2016 in der Metropolis von Austria. Das Titularbistum des neuen Weihbischofs ist die historische Diözese von Apameia.
Kirche in Budapest seit 18. Jahrhundert
Die Geschichte der griechisch-orthodoxen Gläubigen in Ungarn beginnt spätestens im 18. Jahrhundert, als eine erste Kirche in Budapest errichtet wurde. In den 1920er-Jahren wurde eine mitteleuropäische Metropolis des Ökumenischen Patriarchats mit Sitz in Budapest errichte, die aber in dieser Form nur kurz Bestand hatte. 1963 gründete das Ökumenische Patriarchat schließlich das Exarchat von Ungarn, welches bis heute in administrativer Union mit der Metropolis von Austria existiert. Metropolit Arsenios ist damit nicht nur Metropolit von Österreich sondern zugleich auch Exarch von Ungarn und für die dortigen griechisch-orthodoxen Gläubigen verantwortlich.
2014 kam es zum Abschluss einer Art Konkordat zwischen Ungarn und dem Ökumenischen Patriarchat. Im Dezember 2016 wurde dem Exarchat von der Regierung ein Gebäudekomplex in der Budapester Innenstadt übergeben, der künftig das administrative, spirituelle und soziale Zentrum der griechischen Kirche in Ungarn sein soll. Zur Übergabe war auch Patriarch Bartholomaios I. angereist.
Ein Wermutstropfen für die griechische Kirche in Ungarn: Die Ende des 18. Jahrhunderts geweihte griechisch-orthodoxe Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale in Budapest - das "Herz" des orthodoxen Griechentums in Ungarn - war in kommunistischer Zeit beschlagnahmt und dem Patriarchat von Moskau übertragen worden. Nach der Wende wollte die griechische Kirche das Gotteshaus zurück, bis heute ohne Erfolg.
Quelle: kathpress