Dialog
Einladung zum Gebet für den Frieden in der Ukraine!
17.02.22
Am Samstag, 19.02.2022 findet um 17.00 Uhr ein Friedensgebet für die Ukraine im Dom statt. Die Gestaltung wird von der griechisch-katholischen Gemeinde St. Barbara mit Gesängen aus der byzantinischen Tradition (Friedensektenie, Hymnus akathistos, ...) gestaltet.
Herzliche Einladung an alle - im Gebet für den Frieden sind wir vereint.
Danke für die Verbreitung dieser Einladung!
Herzliche Einladung an alle - im Gebet für den Frieden sind wir vereint.
Danke für die Verbreitung dieser Einladung!
Gemeinsam warten - Chanukka und Advent
25.11.21
Eine kleine Anekdote erzählt, dass ein Rabbiner und ein Priester über das Kommen des Messias diskutieren. Wie zu erwarten, können sie sich nicht darauf einigen, ob er in Gestalt von Jesus Christus schon einmal erschienen ist. Aber sie versuchen eine gemeinsame Lösung zu finden: Warten wir doch gemeinsam! Und wenn er dann eines Tages kommt, woran wir beide glauben, muss man nur gut zuhören. Wenn er sagt: „Da bin ich endlich.“, dann hätten die Juden recht, wenn er sich mit „Da bin ich wieder“ zurückmeldet, dann lägen die Christen richtig.
Uns zeigt sich in dieser kleinen Geschichte die Verschiedenheit, die dennoch verbindet. Die Messiaserwartung, also die Hoffnung auf das Kommen eines Erlösers, ist in beiden Religionen gegeben, nur unter anderen Vorzeichen.
Dieses Jahr gibt es eine interessante Übereinstimmung, die uns wieder zurück an den Anfang, zum Thema „Erwartung“ führt.
Der Vorabend des ersten Tages des Chanukkafestes, an dem die Juden am achtarmigen Leuchter, ein erstes Licht zünden, (wer es besonders schön machen will, zündet Olivenöl in einem kleinen Behälter und nicht Kerzen) fällt dieses Jahr auf den 28. November. Oder, für uns Christen, auf den 1. Advent. Advent, wie wir uns immer wieder in Erinnerung rufen können, bedeutet Ankunft. Unser Warten zielt nicht nur auf die Geburt Jesu Christi zu Weihnachten, sondern auch auf das Wiederkommen des Messias.
Die Juden hingegen feiern die Wiedereinweihung eines Tempels, der in der jüdischen Erinnerung bis heute präsent ist. Die Rückeroberung des Tempels war nur temporär, knapp 250 Jahre später wurde er nach einem verlorenen Aufstand gegen das römische Reich endgültig zerstört. Dennoch wurde das Fest weiterhin begangen, als ein Licht der Hoffnung in ungewissen Zeiten.
Die Entstehung des Chanukka-Festes geht auf Geschichten zurück, die im ersten Buch der Makkabäer verzeichnet sind. Israel war zu dieser Zeit (etwa 164 v. Chr.) von den Seleukiden besetzt, einer griechischstämmigen Herrscherdynastie im heutigen Nahen Osten, die den Tempel in Jerusalem ihren eigenen Göttern umgewidmet hatte. Ein Aufstand der Juden konnte jedoch Land und Tempel befreien. Chanukka erinnert in diesem Sinne an die Wiedereinweihung des Tempels mit acht Tagen der Feierlichkeiten. Diese Dauer von acht Tagen wird mit einer weiteren Erzählung begründet, die berichtet, dass die Juden damals im Tempel nur noch einen kleinen Krug voll rituell reinem Öl finden konnten, das für den Gottesdienst unentbehrlich war. Der Krug enthielt jedoch nur noch Öl für einen Tag. Die Produktion von neuem Öl, das auf spezielle Weise hergestellt werden musste, benötigte acht volle Tage. Die Juden behalfen sich in der Not mit dem vorhandenen Öl und es reichte für alle acht Tage. Zur Erinnerung an dieses Wunder entzünden die Juden noch heute an jedem Abend des Chanukkafestes jeweils ein Licht mehr als tags zuvor.
Dieses Jahr – 2021/5782 – beschert uns der Kalender eine Überraschung, die uns zu einer neuen Perspektive verhilft. Die in der christlichen Bibel überlieferte Geschichte von Chanukka sollte nicht nur dem Judentum, sondern auch dem Christentum ein Grund zum Feiern sein. Radikal lehrt sie, dass Tradition gemeinsam entschieden wird und dass ihr Inhalt aus einer Zerstörung erwachsen kann. Dort wo manche nur Ruinen sehen und der Vergangenheit nachtrauern, dort darf der Hammer (so heißen die Makkabäer wortwörtlich) geschwungen werden!
Berechtigt ist die Frage: Ist es an der Zeit für die Kirche, Chanukka zu feiern? Dieses jüdische Fest steht nicht in der jüdischen, der hebräischen, sondern in der christlichen Bibel, in den beiden Büchern der Makkabäer, die nur in ihrer griechischen Übersetzung erhalten geblieben sind und somit nicht zu den heiligen Schriften des Judentums zählen. Wohlgemerkt die byzantinische Kirchen haben einen eigenen Feiertag für die Makkabäer, allerdings im August.
Der Messias wird entweder sagen „Da bin ich wieder!“ oder „Da bin ich endlich!“. Doch spielt es überhaupt noch eine Rolle, wenn er dann da ist, wer vorher recht gehabt hat? Wenn der Messias zu den Menschen kommt, sollte dann nicht unsere gemeinsame Freude alles Trennende überwiegen? Bis dahin aber könnten wir gemeinsam warten und Chanukka feiern!
Ferenc Simon, Diözesanbeauftragter für die christlich-jüdische Zusammenarbeit
und Willy Weisz, Vizepräsident, Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Uns zeigt sich in dieser kleinen Geschichte die Verschiedenheit, die dennoch verbindet. Die Messiaserwartung, also die Hoffnung auf das Kommen eines Erlösers, ist in beiden Religionen gegeben, nur unter anderen Vorzeichen.
Dieses Jahr gibt es eine interessante Übereinstimmung, die uns wieder zurück an den Anfang, zum Thema „Erwartung“ führt.
Der Vorabend des ersten Tages des Chanukkafestes, an dem die Juden am achtarmigen Leuchter, ein erstes Licht zünden, (wer es besonders schön machen will, zündet Olivenöl in einem kleinen Behälter und nicht Kerzen) fällt dieses Jahr auf den 28. November. Oder, für uns Christen, auf den 1. Advent. Advent, wie wir uns immer wieder in Erinnerung rufen können, bedeutet Ankunft. Unser Warten zielt nicht nur auf die Geburt Jesu Christi zu Weihnachten, sondern auch auf das Wiederkommen des Messias.
Die Juden hingegen feiern die Wiedereinweihung eines Tempels, der in der jüdischen Erinnerung bis heute präsent ist. Die Rückeroberung des Tempels war nur temporär, knapp 250 Jahre später wurde er nach einem verlorenen Aufstand gegen das römische Reich endgültig zerstört. Dennoch wurde das Fest weiterhin begangen, als ein Licht der Hoffnung in ungewissen Zeiten.
Die Entstehung des Chanukka-Festes geht auf Geschichten zurück, die im ersten Buch der Makkabäer verzeichnet sind. Israel war zu dieser Zeit (etwa 164 v. Chr.) von den Seleukiden besetzt, einer griechischstämmigen Herrscherdynastie im heutigen Nahen Osten, die den Tempel in Jerusalem ihren eigenen Göttern umgewidmet hatte. Ein Aufstand der Juden konnte jedoch Land und Tempel befreien. Chanukka erinnert in diesem Sinne an die Wiedereinweihung des Tempels mit acht Tagen der Feierlichkeiten. Diese Dauer von acht Tagen wird mit einer weiteren Erzählung begründet, die berichtet, dass die Juden damals im Tempel nur noch einen kleinen Krug voll rituell reinem Öl finden konnten, das für den Gottesdienst unentbehrlich war. Der Krug enthielt jedoch nur noch Öl für einen Tag. Die Produktion von neuem Öl, das auf spezielle Weise hergestellt werden musste, benötigte acht volle Tage. Die Juden behalfen sich in der Not mit dem vorhandenen Öl und es reichte für alle acht Tage. Zur Erinnerung an dieses Wunder entzünden die Juden noch heute an jedem Abend des Chanukkafestes jeweils ein Licht mehr als tags zuvor.
Dieses Jahr – 2021/5782 – beschert uns der Kalender eine Überraschung, die uns zu einer neuen Perspektive verhilft. Die in der christlichen Bibel überlieferte Geschichte von Chanukka sollte nicht nur dem Judentum, sondern auch dem Christentum ein Grund zum Feiern sein. Radikal lehrt sie, dass Tradition gemeinsam entschieden wird und dass ihr Inhalt aus einer Zerstörung erwachsen kann. Dort wo manche nur Ruinen sehen und der Vergangenheit nachtrauern, dort darf der Hammer (so heißen die Makkabäer wortwörtlich) geschwungen werden!
Berechtigt ist die Frage: Ist es an der Zeit für die Kirche, Chanukka zu feiern? Dieses jüdische Fest steht nicht in der jüdischen, der hebräischen, sondern in der christlichen Bibel, in den beiden Büchern der Makkabäer, die nur in ihrer griechischen Übersetzung erhalten geblieben sind und somit nicht zu den heiligen Schriften des Judentums zählen. Wohlgemerkt die byzantinische Kirchen haben einen eigenen Feiertag für die Makkabäer, allerdings im August.
Der Messias wird entweder sagen „Da bin ich wieder!“ oder „Da bin ich endlich!“. Doch spielt es überhaupt noch eine Rolle, wenn er dann da ist, wer vorher recht gehabt hat? Wenn der Messias zu den Menschen kommt, sollte dann nicht unsere gemeinsame Freude alles Trennende überwiegen? Bis dahin aber könnten wir gemeinsam warten und Chanukka feiern!
Ferenc Simon, Diözesanbeauftragter für die christlich-jüdische Zusammenarbeit
und Willy Weisz, Vizepräsident, Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Ostern und Pessach
07.04.20
In den Tagen vom 8. bis zum 16. April feiern Jüdinnen und Juden in diesem Jahr 2020 Pesach. Das Pessachfest erinnert an die Befreiung des jüdischen Volkes aus der ägyptischen Sklaverei und an die Rettung beim Durchzug durch das Rote Meer. Das achttägige Fest beginnt am Sederabend mit einem Synagogengottesdienst und einem Festmahl im Familienkreis. Etwa zur gleichen Zeit gehen orthodoxe und westliche Kirchen in die Hohe Woche: In der Nacht zum 11. April für die westliche Kirche und 18. April für die orthodoxe Kirche, der Pascha-Vigil, beginnt für sie jene Fünfzig-Tage-Zeit, die „wie ein einziger Ostersonntag“ zu feiern ist (Tertullian). Was gibt Juden wie Christen Anlass zu solch lang anhaltender Festesfreude? Und was wird in jener außergewöhnlichen Nacht gefeiert, die so anders ist als alle anderen Nächte? Pesach und Ostern sind „zwei Feste wie zwei Schwestern“ (Clemens Leonhard) – was aber macht ihren Eigencharakter, was die Verwandtschaft aus?
Chag sameach we pesach kasher! Gesegnete Ostern!
mehr…
Chag sameach we pesach kasher! Gesegnete Ostern!
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Tag des Judentums
23.12.19
„Einstimmung in den Tag des Judentums 2020“
in Brigittenau
Donnerstag, 16.01.2020, 19.00 Uhr
Bezirksvorstehung Brigittenau, Wien 20
Gedenken an zwei Synagogen
Kluckygasse 11-13 (1899/1900, Arch. Gartner), Kaschlgasse (1931/32, Arch. Katlein)
Zusammen mit:
Israelitische Kultusgemeinde, GS Dr.Raimund Fastenbauer, Dr. Benjamin Nägele
Altkatholische Kirche, Pfr. Thomas Wetschka
Röm.kath. Kiche (1020, Am Tabor), Dechant Ferenc Simon
Ablauf
Mazltov-Musik, - Prof. Oprießnig
Begrüßung: (und Moderation) - Dr. Elisabeth Lutter
Eröffnung: Bezirksvorsteher Hannes Derfler
Grußworte: Benjamin Nägele (IKG Wien), Ferenc Simon (Dechant Wien 2 +20), Pfr. Wetschka (altkath.Kirche)
„Die Mazzesinsel“ - Zeit- und Sozialgeschichtliches zur jüdischen Gemeinde in der Brigittenau: Mag. Tina Walzer
Projekt Brigittenauer Gymnasium, Karajan-Gasse: Wie eine Schule zum Gestapo-Gefängnis wurde - Geschichts-Aufarbeitung mit Schülern: „Niemals vergessen!“ – Dr. Silvia Ruschak-Schneider
Bericht zur gegenwärtigen Situation der Gemeinde: „Alles wieder normal wie früher?“ GS IKG Dr. Raimund Fastenbauer
Zeitzeugenbericht: E. Lutter liest aus Hans GamlieL: „Jüdische Kindheit im Nachkriegswien“
Zu den Synagogen Kluckygasse, Kaschlgasse: Pierre Genée
Musikal. Überleitung: Mazltov-Musik
Spiritueller Teil, Einführung und AT-Text: Univ.Prof.em.Dr.Martin Jäggle
Kaddish (Jüdisches Totengebet): Mag. Shmuel Barzilei, IKG Oberkantor(angefragt) – Schuldbekenntnis – Friedensbitten (Wetschka, Simon)
Schlussgedanken: Prof. Dr.Awi Blumenfeld (Päd.Hochschule Wien-Krems)
Abschlussmusik und Agape
Workshop und Buchpräsentation Norbert Reck
22.11.19
Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums
Das Institut für Praktische Theologie lädt in Kooperation mit dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Forschungszentrum „Religion and Transformation in Contemporary Society“ und der Buchhandlung Herder zu folgenden Veranstaltungen ein:
Workshop mit Norbert Reck
„Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums. 10 Thesen zum Stand der Theologie und des jüdisch-christlichen Gesprächs“
Montag, 2. Dezember 2019, 15:00 – 17:00 Uhr
Seminarraum 8, Hauptgebäude Tiefparterre, Stiege 9 Hof 5
Für Norbert Reck ist die Krise des Christentums in Europa nicht mit einigen kirchlichen Strukturreformen zu bewältigen. Die Ursachen der Krise liegen tiefer: im theologischen Umgang mit dem Juden Jesus seit der frühen Aufklärung und in der Abwehrreaktion gegen das geschichtliche Denken der Moderne. Beides hat nicht nur zu einem Riss zwischen Exegese und Dogmatik geführt, sondern auch zu einem Verlust der Alltagsrelevanz des Christentums, der immer deutlicher zum Tragen kommt. Norbert Reck erläutert die Zusammenhänge und fordert neue, beherzte Schritte im Umgang mit dem jüdischen Jesus und dem Judentum.
Buchpräsentation Norbert Reck
„Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums – oder: Wie Kirchenkrise und Judenfeindschaft zusammenhängen“
Montag, 2. Dezember 2019, 19:00 – 20:30 Uhr
Buchhandlung Herder, Wollzeile 33, 1010 Wien
Der Buchautor geht mit Regina Polak (Institut für Praktische Theologie) und Stefanie Peintner (Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit) der Frage nach, was die Krise des Christentums in Europa mit dem theologischen Umgang mit dem Juden Jesus seit der frühen Aufklärung und in der Abwehrreaktion gegen das geschichtliche Denken der Moderne zu tun hat, wie man die Bibel pastoral fruchtbar machen kann, wenn man das Jude sein Jesu ernst nimmt.
Für beide Veranstaltung bitte um Anmeldung bei monika.mannsbarth@univie.ac.at
Informationen bei regina.polak@univie.ac.at
Das Institut für Praktische Theologie lädt in Kooperation mit dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Forschungszentrum „Religion and Transformation in Contemporary Society“ und der Buchhandlung Herder zu folgenden Veranstaltungen ein:
Workshop mit Norbert Reck
„Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums. 10 Thesen zum Stand der Theologie und des jüdisch-christlichen Gesprächs“
Montag, 2. Dezember 2019, 15:00 – 17:00 Uhr
Seminarraum 8, Hauptgebäude Tiefparterre, Stiege 9 Hof 5
Für Norbert Reck ist die Krise des Christentums in Europa nicht mit einigen kirchlichen Strukturreformen zu bewältigen. Die Ursachen der Krise liegen tiefer: im theologischen Umgang mit dem Juden Jesus seit der frühen Aufklärung und in der Abwehrreaktion gegen das geschichtliche Denken der Moderne. Beides hat nicht nur zu einem Riss zwischen Exegese und Dogmatik geführt, sondern auch zu einem Verlust der Alltagsrelevanz des Christentums, der immer deutlicher zum Tragen kommt. Norbert Reck erläutert die Zusammenhänge und fordert neue, beherzte Schritte im Umgang mit dem jüdischen Jesus und dem Judentum.
Buchpräsentation Norbert Reck
„Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums – oder: Wie Kirchenkrise und Judenfeindschaft zusammenhängen“
Montag, 2. Dezember 2019, 19:00 – 20:30 Uhr
Buchhandlung Herder, Wollzeile 33, 1010 Wien
Der Buchautor geht mit Regina Polak (Institut für Praktische Theologie) und Stefanie Peintner (Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit) der Frage nach, was die Krise des Christentums in Europa mit dem theologischen Umgang mit dem Juden Jesus seit der frühen Aufklärung und in der Abwehrreaktion gegen das geschichtliche Denken der Moderne zu tun hat, wie man die Bibel pastoral fruchtbar machen kann, wenn man das Jude sein Jesu ernst nimmt.
Für beide Veranstaltung bitte um Anmeldung bei monika.mannsbarth@univie.ac.at
Informationen bei regina.polak@univie.ac.at
Katholische und orthodoxe Kirche intensivieren Zusammenarbeit
07.11.19
Gemeinsame Tagung der katholischen und orthodoxen Bischofskonferenz als Auftakt für regel- mäßige Begegnungen und mehr Kooperation in verschiedenen Aufgabenfeldern - Schönborn: "Ist es überhaupt noch erlaubt, dass wir getrennt sind?" mehr…
Prokschi: Keine separaten Kirchen allianzen in der Ökumene
07.11.19
Vor separaten Allianzen einzelner Kirchen in der Ökumene, womöglich sogar gegen andere, hat der designierte Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Prof. Rudolf Prokschi, gewarnt. Prokschi verglich im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" die aktuelle ökumenische Situation mit einer Fußwallfahrt von Wien nach Mariazell: "Die einen sind bildlich noch in Heiligenkreuz, die andern hören schon die Kirchenglocken von Mariazell. Da muss man schon sagen: Warten wir einmal zusammen, um dann gemeinsam das Ziel zu erreichen." mehr…
Vatikan sieht noch Klärungsbedarf bei Kirchenverständnis
24.10.19
Offizielle Reaktion auf 2013 erstelltes Grundlagenpapier des Weltkirchenrates nennt aus katho- lischer Sicht noch offene Punkte mehr…
Erstmals tagen katholische und orthodoxe Bischöfe gemeinsam
24.10.19
Ökumenische Premiere am 4. November in Wien am ersten Tag der insgesamt viertägigen Herbstvollversammlung der katholischen Österreichischen Bischofskonferenz - Katholische Bischöfe treffen Bundespräsident Van der Bellen und beraten bis 7. November u.a. über Ergeb- nisse der Amazonien-Synode und mit diözesanen Caritas-Direktoren mehr…
Wiens serbisch-orthodoxer Bischof für mehr Tempo in Ökumene
16.10.19
Bischof Andrej (Cilerdzic) bei Symposion: Kirchen müssen sich gemeinsam der Herausforderung des interreligiösen Dialogs stellen
Mehr Tempo in der Ökumene hat der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) eingemahnt. Schließlich stünden längst noch größere Aufgaben an, nämlich der Dialog der Christen mit den anderen Religionen dieser Welt. Cilerdzic äußerte sich am 15. Oktober bei einem Symposion im Curhaus am Stephansplatz in Wien. Der interreligiöse Dialog werde die große Herausforderung für die Kirchen im 21. Jahrhundert sein, zeigte sich der Bischof überzeugt. Mehr Einheit unter den Christen sei deshalb auch kein Selbstzweck sondern Voraussetzung für diesen anstehenden Dialog mit den Religionen.
Cilerdzic nahm auf Anfrage auch dazu Stellung, dass es innerhalb der Orthodoxie Kräfte gibt, die nach wie vor der Ökumene sehr abehnend gegenüber stehen. Der Bischof räumte das zwar ein, betonte zugleich aber, dass dies nicht die Ansicht der großen Mehrheit sei. Und er fügte hinzu: "Wir werden den Hardlinern keine Chance geben."
Das Symposion stand unter dem Motto "Ökumene im interreligiösen Dialog". Veranstalter waren die Wiener Diözesankommission für ökumenische Fragen, die Stiftung Pro Oriente, die Initiative Christlicher Orient und der Ökumene-Ausschuss des Vikariates Wien-Stadt.
Petrus Bsteh, Leiter des Forums für Weltreligionen, konstatierte vor allem noch viel Luft nach oben im Dialog mit den fernöstlichen Religionen Buddhismus, Hinduismus, Taoismus und Konfuzianismus. Aber auch mit den unzähligen archaischen Religionen gebe es noch kaum einen wirklichen Dialog. Einen solchen beschrieb Bsteh so: "Miteinander reden und aufeinander hören und so gemeinsam nach Lösungen suchen und finden."
Ein solcher Dialog könne und müsse Ideologien und Fanatismen überwinden. Bsteh warnte in diesem Zusammenhang vor dem islamischen Wahhabismus, der inzwischen auch schon in Wien präsent sei.
Die entscheidende Frage sei, ob die Religionen im Dialog zu zentralen Werten wie den Menschenrechten oder auch der Religionsfreiheit finden können und dies dann auch öffentlich relevant wird, wie Bsteh sagte.
Auch em.Prof. Rudolf Prokschi, designierter Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich und Vizepräsident der Stiftung Pro Oriente, zeigte sich eingangs überzeugt, dass es zum interreligiösen Dialog keine Alternative gibt und die Kirchen über ihre eigenen Kirchtürme hinaus blicken müssten.
Kosovo: Kirche will Versöhnung
Auf die schwierige Situation für die serbische Minderheit im Kosovo angesprochen, wies der serbisch-orthodoxe Bischof Cilerdzic in der Diskussion darauf hin, dass sich vor allem die Mönche vor Ort um Versöhnung zwischen Serben und Kosovaren bemühten. Das sei letztlich auch die Aufgabe der Kirche. Er wies jedweden Nationalismus, sei er von albanischer oder serbischer Seite zurück.
Positiv zur Sprache kam u.a. das serbisch-orthodoxe Kloster Decani im Kosovo, das internationale Bekanntheit durch die Tätigkeit von Abt Sava erlangte, der als "Cyber Monk" bekannt wurde und die Internet-Präsenz des Klosters aufbaute. Der Abt prangerte die Vertreibung der serbischen Bevölkerung aus den umliegenden Orten durch die Banden des albanischen Extremisten - und späteren kosovarischen Ministerpräsidenten - Ramush Haradinaj an, nahm aber auch viele von den serbischen Sicherheitskräften verfolgte Albaner im Kloster auf.
Quelle: kathpress
Mehr Tempo in der Ökumene hat der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) eingemahnt. Schließlich stünden längst noch größere Aufgaben an, nämlich der Dialog der Christen mit den anderen Religionen dieser Welt. Cilerdzic äußerte sich am 15. Oktober bei einem Symposion im Curhaus am Stephansplatz in Wien. Der interreligiöse Dialog werde die große Herausforderung für die Kirchen im 21. Jahrhundert sein, zeigte sich der Bischof überzeugt. Mehr Einheit unter den Christen sei deshalb auch kein Selbstzweck sondern Voraussetzung für diesen anstehenden Dialog mit den Religionen.
Cilerdzic nahm auf Anfrage auch dazu Stellung, dass es innerhalb der Orthodoxie Kräfte gibt, die nach wie vor der Ökumene sehr abehnend gegenüber stehen. Der Bischof räumte das zwar ein, betonte zugleich aber, dass dies nicht die Ansicht der großen Mehrheit sei. Und er fügte hinzu: "Wir werden den Hardlinern keine Chance geben."
Das Symposion stand unter dem Motto "Ökumene im interreligiösen Dialog". Veranstalter waren die Wiener Diözesankommission für ökumenische Fragen, die Stiftung Pro Oriente, die Initiative Christlicher Orient und der Ökumene-Ausschuss des Vikariates Wien-Stadt.
Petrus Bsteh, Leiter des Forums für Weltreligionen, konstatierte vor allem noch viel Luft nach oben im Dialog mit den fernöstlichen Religionen Buddhismus, Hinduismus, Taoismus und Konfuzianismus. Aber auch mit den unzähligen archaischen Religionen gebe es noch kaum einen wirklichen Dialog. Einen solchen beschrieb Bsteh so: "Miteinander reden und aufeinander hören und so gemeinsam nach Lösungen suchen und finden."
Ein solcher Dialog könne und müsse Ideologien und Fanatismen überwinden. Bsteh warnte in diesem Zusammenhang vor dem islamischen Wahhabismus, der inzwischen auch schon in Wien präsent sei.
Die entscheidende Frage sei, ob die Religionen im Dialog zu zentralen Werten wie den Menschenrechten oder auch der Religionsfreiheit finden können und dies dann auch öffentlich relevant wird, wie Bsteh sagte.
Auch em.Prof. Rudolf Prokschi, designierter Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich und Vizepräsident der Stiftung Pro Oriente, zeigte sich eingangs überzeugt, dass es zum interreligiösen Dialog keine Alternative gibt und die Kirchen über ihre eigenen Kirchtürme hinaus blicken müssten.
Kosovo: Kirche will Versöhnung
Auf die schwierige Situation für die serbische Minderheit im Kosovo angesprochen, wies der serbisch-orthodoxe Bischof Cilerdzic in der Diskussion darauf hin, dass sich vor allem die Mönche vor Ort um Versöhnung zwischen Serben und Kosovaren bemühten. Das sei letztlich auch die Aufgabe der Kirche. Er wies jedweden Nationalismus, sei er von albanischer oder serbischer Seite zurück.
Positiv zur Sprache kam u.a. das serbisch-orthodoxe Kloster Decani im Kosovo, das internationale Bekanntheit durch die Tätigkeit von Abt Sava erlangte, der als "Cyber Monk" bekannt wurde und die Internet-Präsenz des Klosters aufbaute. Der Abt prangerte die Vertreibung der serbischen Bevölkerung aus den umliegenden Orten durch die Banden des albanischen Extremisten - und späteren kosovarischen Ministerpräsidenten - Ramush Haradinaj an, nahm aber auch viele von den serbischen Sicherheitskräften verfolgte Albaner im Kloster auf.
Quelle: kathpress
Prokschi neuer Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen
16.10.19
Neuwahl des ÖRKÖ-Vorstands bei Vollversammlung in Wien - Wiener Ostkirchenexperte, Domdekan und Vizepräsident von "Pro Oriente" ab 1. Jänner 2020 an der Spitze des ÖRKÖ - Rumänisch-orthodoxer Bischofsvikar Dura neuer stellvertretender Vorsitzender mehr…
Gedenken
16.10.19
Einladung zum Pogrom-Gedenken:
Am Sonntag, 10. November 2019, 11.00 Uhr, also einen Tag nach dem Pogrom-Gedenktag (der diesmal auf einen Sabbat fällt), begehen wir ein Pogrom-Gedenken der ganz persönlichen Art: Mein ehemaliger jüdischer Mitschüler am Wasagymnasium, Hans Gamliel, hat seine Kindheitserinnerungen im Wiener jüdischen Obdachlosen-Heim aufgeschrieben, als "Denkmal für seine ganze im NS-Regime ermordete Familie". Auf seine Bitte hin habe ich das Manuskript lekturiert und zum Druck als Buch gebracht. Nun liegt das Buch vor: "Eine jüdische Kindheit im Nachkriegs-Wien" - die seltene Geschichte eines "Nachgeborenen der Shoa"! Wir werden daraus im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse, eine Lesung hören, anschließend singt Oberkantor Barzilei das jüdische Totengebet für die Familie Gamliel, stellvertretend für die Millionen von Opfern der Shoa.
Das Buch wird auch im Museumsshop aufliegen (Druckkosten-Spende € 19.80 erbeten).
Elisabeth Lutter
Am Sonntag, 10. November 2019, 11.00 Uhr, also einen Tag nach dem Pogrom-Gedenktag (der diesmal auf einen Sabbat fällt), begehen wir ein Pogrom-Gedenken der ganz persönlichen Art: Mein ehemaliger jüdischer Mitschüler am Wasagymnasium, Hans Gamliel, hat seine Kindheitserinnerungen im Wiener jüdischen Obdachlosen-Heim aufgeschrieben, als "Denkmal für seine ganze im NS-Regime ermordete Familie". Auf seine Bitte hin habe ich das Manuskript lekturiert und zum Druck als Buch gebracht. Nun liegt das Buch vor: "Eine jüdische Kindheit im Nachkriegs-Wien" - die seltene Geschichte eines "Nachgeborenen der Shoa"! Wir werden daraus im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse, eine Lesung hören, anschließend singt Oberkantor Barzilei das jüdische Totengebet für die Familie Gamliel, stellvertretend für die Millionen von Opfern der Shoa.
Das Buch wird auch im Museumsshop aufliegen (Druckkosten-Spende € 19.80 erbeten).
Elisabeth Lutter
Stadtspaziergang – im jüdisch geprägten zweiten Bezirk von heute
21.09.19
Mo, 07.10.2019, ab 14 Uhr
Treffpunkt: Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit,
Tandelmarktgasse 5/2-4, 1020 Wien
Wie gestaltet sich jüdisches Leben heute?
Welche jüdischen Organisationen und Institutionen gibt es?
Wo befinden sich Begegnungsorte und Dialogmöglichkeiten?
Diese und Ihre ganz persönlichen Fragen, beantwortet Ihnen Gerti Schmidt, staatlich geprüfte Fremdenführerin und Wiener Jüdin
Der Stadtspaziergang wird in einem koscheren Restaurant beendet, so können Sie gleich einen Vorgeschmack auf die jüdische Küche bekommen.
Dauer: 2-2,5 Stunden, Kosten: 17 Euro/Person bar vor der Führung zu bezahlen
Begrenzte Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Anmeldung
bis spätestens 02.10.2019
Treffpunkt: Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit,
Tandelmarktgasse 5/2-4, 1020 Wien
Wie gestaltet sich jüdisches Leben heute?
Welche jüdischen Organisationen und Institutionen gibt es?
Wo befinden sich Begegnungsorte und Dialogmöglichkeiten?
Diese und Ihre ganz persönlichen Fragen, beantwortet Ihnen Gerti Schmidt, staatlich geprüfte Fremdenführerin und Wiener Jüdin
Der Stadtspaziergang wird in einem koscheren Restaurant beendet, so können Sie gleich einen Vorgeschmack auf die jüdische Küche bekommen.
Dauer: 2-2,5 Stunden, Kosten: 17 Euro/Person bar vor der Führung zu bezahlen
Begrenzte Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Anmeldung
bis spätestens 02.10.2019
Dekanatskonferenz mit Schwerpunkt Judentum am 28. Mai 2019
29.05.19
Im Mai 2019 zum ersten Mal waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Dekanatskonferenz vom Dekanat 2/20 Gäste in Maimonides Zentrum. Die Idee zur Einladung stammte vom Dechant Ferenc Simon: „In Begegnung und Gespräch können wir das Judetum besser kennen und verstehen lernen“. Rabbinner Michael Totolov begrüsste uns und stellte, zur großen Freude aller, Oberrabbiner Paul Eisenberg vor. Danach folgte ein reges Gespräch über die Themen: Leben in Minderheit, Schabbat Gottesdienstes und Synagoge, Arbeit eines Rabbiners, heutige Herausforderungen, die Wahrnehmung der Christen, Umgang mit Vielfalt, Einbindung junge Erwachsenen, Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Der Oberrabbiner benantwortete unsere Fragen sehr lebhaft und Praxisnah. Eisenberg lobte die Idee und Durchsetzung einer solchen Konferenz und schlug weitere Begegnungen vor. Er ermutigte die TeilnehmerInnen weiter auf diesem Weg zu bleiben. Zum Anschluss Rabbiner Totolov lud uns zu einen kleinen Imbiss ein. Hier hatten wir die Möglichkeit auch Rabbiner Totolov persönlich kennenzulernen.
Metropolit Arsenios würdigt Katholische Sozialakademie
08.04.19
Auch evangelischer Bischof Bünker und Kardinal Schönborn betonen Bedeutung der Sozialakademie für die Ökumene und den Einsatz für Menschenwürde
Die Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) feiert dieser Tage ihr 60-Jahr-Jubiläum. Die heimischen Spitzenvertreter der Kirchen haben die ksoe aus diesem Anlass in Grußworten gewürdigt, wie die ksoe in einer Aussage am Dienstag mitteilte. "Der Einsatz für eine gerechtere und friedlichere Welt ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Die ksoe leistet einen kostbaren Beitrag, die katholische Soziallehre zu erforschen, zu verbreiten und Menschen zu sozial-ethischem Handeln zu befähigen", schreibt etwa Kardinal Christoph Schönborn. "Wir leben in einer Welt, in der Ungleichheit, Armut und die Zerstörung von Lebensbedingungen zunehmen. Als Christen sind wir dazu berufen, an einer gerechteren Gesellschaftsordnung mitzuarbeiten und uns nach Kräften dafür einzusetzen, dass alle Menschen in Würde leben können", so Schönborn wörtlich. Er danke der ksoe für ihr sozialethisches Engagement, für das umfassende Angebot an Kursen, Fortbildungen und Beratung, für Forschungsprogramme und für so wichtige Initiativen wie die Allianz für den freien Sonntag. Dadurch ermutige sie Menschen, "persönliche Haltungen und Verhaltensweisen zu ändern und die Verhältnisse so mitzugestalten, dass das Zusammenleben aller Menschen in Friede und Gerechtigkeit gelingen kann".
Der evangelische Bischof Michael Bünker würdigt u.a. die Verdienste der Katholischen Sozialakademie um das Ökumenische Sozialwort (aus dem Jahr 2003). In der Bildungsarbeit der ksoe gehe es darum, "Menschen kompetent zu machen für die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen sie stehen. Sie sollen zu Subjekten der eigenen Geschichte werden, sich für ihre eigenen Rechte und für alle Schwachen und an den Rand Gedrängten einsetzen können". Dieser biblisch begründeten Tradition seien die Kirchen verpflichtet. Im Ökumenischen Sozialwort, das es ohne die ksoe nicht geben würde, werde das in ungebrochener Aktualität dokumentiert, so Bünker.
mehr…
Die Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) feiert dieser Tage ihr 60-Jahr-Jubiläum. Die heimischen Spitzenvertreter der Kirchen haben die ksoe aus diesem Anlass in Grußworten gewürdigt, wie die ksoe in einer Aussage am Dienstag mitteilte. "Der Einsatz für eine gerechtere und friedlichere Welt ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Die ksoe leistet einen kostbaren Beitrag, die katholische Soziallehre zu erforschen, zu verbreiten und Menschen zu sozial-ethischem Handeln zu befähigen", schreibt etwa Kardinal Christoph Schönborn. "Wir leben in einer Welt, in der Ungleichheit, Armut und die Zerstörung von Lebensbedingungen zunehmen. Als Christen sind wir dazu berufen, an einer gerechteren Gesellschaftsordnung mitzuarbeiten und uns nach Kräften dafür einzusetzen, dass alle Menschen in Würde leben können", so Schönborn wörtlich. Er danke der ksoe für ihr sozialethisches Engagement, für das umfassende Angebot an Kursen, Fortbildungen und Beratung, für Forschungsprogramme und für so wichtige Initiativen wie die Allianz für den freien Sonntag. Dadurch ermutige sie Menschen, "persönliche Haltungen und Verhaltensweisen zu ändern und die Verhältnisse so mitzugestalten, dass das Zusammenleben aller Menschen in Friede und Gerechtigkeit gelingen kann".
Der evangelische Bischof Michael Bünker würdigt u.a. die Verdienste der Katholischen Sozialakademie um das Ökumenische Sozialwort (aus dem Jahr 2003). In der Bildungsarbeit der ksoe gehe es darum, "Menschen kompetent zu machen für die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen sie stehen. Sie sollen zu Subjekten der eigenen Geschichte werden, sich für ihre eigenen Rechte und für alle Schwachen und an den Rand Gedrängten einsetzen können". Dieser biblisch begründeten Tradition seien die Kirchen verpflichtet. Im Ökumenischen Sozialwort, das es ohne die ksoe nicht geben würde, werde das in ungebrochener Aktualität dokumentiert, so Bünker.
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"Migration ist eine biblische Ur-Erfahrung"
08.04.19
Wiener Pastoraltheologin in Wiener rumänisch-orthodoxen Kirche St. Andreas: Migration zwinge die "Einheimischen" dazu, sich mit Begriff Heimat "neu zu beschäftigen" - Migranten seien "Spiegel und Fenster" für "Einheimischen"
Migration ist eine biblische Ur-Erfahrung aus der auch die Schlüsseltexte der Heiligen Schrift entstanden sind. Das hat die Pastoraltheologin Regina Polak bei einer Veranstaltung zum Thema "Heimat und Migration" in Wien betont. Migration zwinge die "Einheimischen" dazu, sich mit dem Begriff Heimat "neu zu beschäftigen". Denn die Migranten seien "Spiegel und Fenster" für die "Einheimischen". Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte bedeute, dass jetzt "die eine Menschheit heran- wächst". Christen könnten in der Konfrontation mit dem Lebensschicksal von Migranten das Pauluswort aus dem Philipperbrief "Unsere Heimat ist im Himmel" neu entdecken. mehr…
Migration ist eine biblische Ur-Erfahrung aus der auch die Schlüsseltexte der Heiligen Schrift entstanden sind. Das hat die Pastoraltheologin Regina Polak bei einer Veranstaltung zum Thema "Heimat und Migration" in Wien betont. Migration zwinge die "Einheimischen" dazu, sich mit dem Begriff Heimat "neu zu beschäftigen". Denn die Migranten seien "Spiegel und Fenster" für die "Einheimischen". Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte bedeute, dass jetzt "die eine Menschheit heran- wächst". Christen könnten in der Konfrontation mit dem Lebensschicksal von Migranten das Pauluswort aus dem Philipperbrief "Unsere Heimat ist im Himmel" neu entdecken. mehr…
Ökumenischer Gedenkgottesdienst und Schweigemarsch (mit brennenden Kerzen) in die Kluckygasse
08.11.18
Gedenkstunde
Freitag, 9. November 2018 Gedenkstunde – 80 Jahre Reichskristallnacht Treffpunkt: 19:00 Uhr Brigittakirche (1020) – eine Zeit der historischen Erinnerung, des Gebetes … anschließend Schweigemarsch (mit brennenden Kerzen) in die Kluckygasse, zum Ort der ehemaligen Synagoge.
Offizielle Veranstaltung des Dekanates 2/20
und Ökumenischer Gedenkgottesdienst in der Teilgemeinde Allerheiligen (1020)
Fr. 9. Nov. 18:30 Uhr im Gedenken an die Opfer – 80 Jahre Reichskristallnacht
Wir gedenken gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde „Am Tabor“ den Opfern der Novemberprogome am 9. Nov. 1938.
und wir gehen dann gemeinsam zu ehem. Synagoge…
Freitag, 9. November 2018 Gedenkstunde – 80 Jahre Reichskristallnacht Treffpunkt: 19:00 Uhr Brigittakirche (1020) – eine Zeit der historischen Erinnerung, des Gebetes … anschließend Schweigemarsch (mit brennenden Kerzen) in die Kluckygasse, zum Ort der ehemaligen Synagoge.
Offizielle Veranstaltung des Dekanates 2/20
und Ökumenischer Gedenkgottesdienst in der Teilgemeinde Allerheiligen (1020)
Fr. 9. Nov. 18:30 Uhr im Gedenken an die Opfer – 80 Jahre Reichskristallnacht
Wir gedenken gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde „Am Tabor“ den Opfern der Novemberprogome am 9. Nov. 1938.
und wir gehen dann gemeinsam zu ehem. Synagoge…
Spezialkurse Theologische Kurse: Ostkirchen. Vielfalt und Reichtum
26.10.18
Dieser Spezialkurs führt in das reiche geistliche Erbe der Kirchen des Ostens ein: der orthodoxen, der orientalisch-orthodoxen sowie der mit Rom in Gemeinschaft stehenden Kirchen. Grundlegende Informationen über die Glaubenswelt der östlichen Traditionen werden durch Exkursionen und den persönlichen Austausch mit Verantwortlichen der Gemeinden vertieft. (Details - ab 5. November 2018 - Restplätze)
DIE SCHOAH HAT TIEFE RISSE HINTERLASSEN
24.10.18
Gemeinsames Statement der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich anlässlich des 80. Jahrestages der Novemberpogrome (9. November 2018)
Anlässlich des 80. Jahrestages der Novemberpogrome und in Erinnerung an das Versagen der Kirchen und der Gesellschaft insgesamt, das in den Gräueltaten des 9. Novembers 1938 in unfassbarer Weise sichtbar wurde, haben die Israelitische Kultusgemeinde Wien und der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich eine gemeinsame Erklärung herausgegeben. Christen und Juden bekennen sich heute dazu, gemeinsam im Gespräch zu bleiben und sich für Frieden und gegen jegliche Gewalt und Ausgrenzung einzusetzen.
Die gemeinsame Erklärung hat folgenden Wortlaut: mehr…
Anlässlich des 80. Jahrestages der Novemberpogrome und in Erinnerung an das Versagen der Kirchen und der Gesellschaft insgesamt, das in den Gräueltaten des 9. Novembers 1938 in unfassbarer Weise sichtbar wurde, haben die Israelitische Kultusgemeinde Wien und der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich eine gemeinsame Erklärung herausgegeben. Christen und Juden bekennen sich heute dazu, gemeinsam im Gespräch zu bleiben und sich für Frieden und gegen jegliche Gewalt und Ausgrenzung einzusetzen.
Die gemeinsame Erklärung hat folgenden Wortlaut: mehr…
Präsentation von Memento Wien
20.10.18
Memento Wien, ein für mobile Endgeräte (Tablets und Smartphones) optimiertes Online-Tool des DÖW, bietet ab November 2018 Informationen zu den Opfern der Shoah in weiten Teilen Wiens.
Begrüßung
Gerhard BAUMGARTNER, Wissenschaftlicher Leiter, DÖW
Präsentation von Memento Wien
Wolfgang SCHELLENBACHER, Projektleiter, DÖW
Tools und Weiterentwicklung von Memento Wien
Thomas STERN, Geschäftsführer von BRAINTRUST
Durch die Förderung der Bezirksvorstehungen Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Meidling, Penzing, Rudolfsheim- Fünfhaus, Ottakring und Floridsdorf werden Informationen zu den einzelnen Bezirken sichtbar. Der Historiker Wolfgang Schellenbacher und der Geschäftsführer von BRAINTRUST, Thomas Stern, werden das Projekt vorstellen und anhand von konkreten Beispielen zeigen, wie mit dieser mobilen Website die letzten Wohnadressen der Ermordeten sowie eine Reihe von Archivdokumenten und Fotos zu Personen und Gebäuden in der Stadt sichtbar gemacht werden können. Interessierte haben dadurch die Möglichkeit, die Geschichte ihrer Umgebung interaktiv zu erforschen und mehr über die Schicksale der Verfolgten zu erfahren.
Zeit:
Dienstag, 6. November 2018, 17.30 Uhr
Ort:
Dauerausstellung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes Altes Rathaus Wipplingerstr.6-8 A-1010 Wien
Das Projekt wurde durch die Bezirksvorstehungen Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Margareten, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Floridsdorf, das Bundeskanzleramt der Republik Österreich, Wien Kultur und den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus gefördert.
Quelle: https://www.doew.at/termine/memento-wien-ein-projekt-des-doew
Begrüßung
Gerhard BAUMGARTNER, Wissenschaftlicher Leiter, DÖW
Präsentation von Memento Wien
Wolfgang SCHELLENBACHER, Projektleiter, DÖW
Tools und Weiterentwicklung von Memento Wien
Thomas STERN, Geschäftsführer von BRAINTRUST
Durch die Förderung der Bezirksvorstehungen Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Meidling, Penzing, Rudolfsheim- Fünfhaus, Ottakring und Floridsdorf werden Informationen zu den einzelnen Bezirken sichtbar. Der Historiker Wolfgang Schellenbacher und der Geschäftsführer von BRAINTRUST, Thomas Stern, werden das Projekt vorstellen und anhand von konkreten Beispielen zeigen, wie mit dieser mobilen Website die letzten Wohnadressen der Ermordeten sowie eine Reihe von Archivdokumenten und Fotos zu Personen und Gebäuden in der Stadt sichtbar gemacht werden können. Interessierte haben dadurch die Möglichkeit, die Geschichte ihrer Umgebung interaktiv zu erforschen und mehr über die Schicksale der Verfolgten zu erfahren.
Zeit:
Dienstag, 6. November 2018, 17.30 Uhr
Ort:
Dauerausstellung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes Altes Rathaus Wipplingerstr.6-8 A-1010 Wien
Das Projekt wurde durch die Bezirksvorstehungen Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Margareten, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Floridsdorf, das Bundeskanzleramt der Republik Österreich, Wien Kultur und den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus gefördert.
Quelle: https://www.doew.at/termine/memento-wien-ein-projekt-des-doew
Ökumenisches Symposion "Kirchen des Orients im Brennpunkt"
03.09.18
PROGRAMM (Entwurf)
KIRCHEN DES ORIENTS IM BRENNPUNKT.
SYRIEN UND LIBANON: WIEGE DES CHRISTENTUMS – „ÖKUMENE DES BLUTES“
Einführung in den kirchlich-historischen und aktuell-politischen Hintergrund: Christen vor Ort – welche Kirchen existieren in der Krisenregion?
Univ. Prof. Dr. Rudolf Prokschi
Zur Lage in Syrien
Dr. Hanna Ghoneim, Priester der melkitischen Kirche
Zur Lage im Libanon
P. Michel Harb Mönchspriester der maronitischen Kirche
Was heißt das für uns hier in Österreich? Schlussfolgerungen für die Ökumene
Univ. Prof. Dr. Rudolf Prokschi
Abschließendes gemeinsames Gebet
Moderation: Prof. Erich Leitenberger (Pro Oriente)
Im Anschluss bitten wir zu einer kleinen Agape
Beginn: 20.09.2018, 18.00 Uhr
Ende: 20.09.2018, 21.30 Uhr
Ort: Curhaus – Stephanisaal 1010 Wien, Stephansplatz 3/Paterre
Veranstalter: Ökumene-Ausschuss des Vikariats Wien-Stadt, Diözesankommission für ökumenische Fragen, Initiative christlicher Orient (ICO), Stiftung Pro Oriente
KIRCHEN DES ORIENTS IM BRENNPUNKT.
SYRIEN UND LIBANON: WIEGE DES CHRISTENTUMS – „ÖKUMENE DES BLUTES“
Einführung in den kirchlich-historischen und aktuell-politischen Hintergrund: Christen vor Ort – welche Kirchen existieren in der Krisenregion?
Univ. Prof. Dr. Rudolf Prokschi
Zur Lage in Syrien
Dr. Hanna Ghoneim, Priester der melkitischen Kirche
Zur Lage im Libanon
P. Michel Harb Mönchspriester der maronitischen Kirche
Was heißt das für uns hier in Österreich? Schlussfolgerungen für die Ökumene
Univ. Prof. Dr. Rudolf Prokschi
Abschließendes gemeinsames Gebet
Moderation: Prof. Erich Leitenberger (Pro Oriente)
Im Anschluss bitten wir zu einer kleinen Agape
Beginn: 20.09.2018, 18.00 Uhr
Ende: 20.09.2018, 21.30 Uhr
Ort: Curhaus – Stephanisaal 1010 Wien, Stephansplatz 3/Paterre
Veranstalter: Ökumene-Ausschuss des Vikariats Wien-Stadt, Diözesankommission für ökumenische Fragen, Initiative christlicher Orient (ICO), Stiftung Pro Oriente
Benedikt XVI. irritiert das Judentum
07.08.18
Ein jüngst publizierter aufsatz des emeritierten Papstes scheint hinter die aussagen des II. Vatikanums über die Juden zurückzugehen.
Von Martin Jäggle
Von Martin Jäggle
Jüdisch-christlicher Dialog als Widerstand gegen Antisemitismus
05.06.18
Christen und Juden heben bei Buchpräsentation im Jüdischen Museum Wien Bedeutung der Zusammenarbeit hervor - Potenziale der Konzilserklärung "Nostra aetate" noch nicht ausgeschöpft
Das Bekenntnis zum jüdisch-christlichen Dialog und dessen sichtbare Pflege auf Augenhöhe ist ein wichtiger Beitrag, um dem zuletzt wieder aufkeimenden Antisemitismus zu begegnen. Das war Tenor der Präsentation des Sammelbandes "Erneuerung der Kirchen - Perspektiven aus dem christlich-jüdischen Dialog" am Montagabend in Wien, bei der Vertreter der beiden Religionen teilnahmen: u.a. die katholischen Theologen Martin Jäggle und Wolfgang Treitler als zwei der vier Herausgeber des Buches, der Wiener Oberrabbiner Arie Folger sowie der Protestant Helmut Nausner und der Jude Willy Weisz vom christlich-jüdischen Koordinierungsausschuss. Begrüßt wurden die Gäste von Gastgeberin Danielle Spera, Direktorin im Jüdischen Museum. mehr…
Das Bekenntnis zum jüdisch-christlichen Dialog und dessen sichtbare Pflege auf Augenhöhe ist ein wichtiger Beitrag, um dem zuletzt wieder aufkeimenden Antisemitismus zu begegnen. Das war Tenor der Präsentation des Sammelbandes "Erneuerung der Kirchen - Perspektiven aus dem christlich-jüdischen Dialog" am Montagabend in Wien, bei der Vertreter der beiden Religionen teilnahmen: u.a. die katholischen Theologen Martin Jäggle und Wolfgang Treitler als zwei der vier Herausgeber des Buches, der Wiener Oberrabbiner Arie Folger sowie der Protestant Helmut Nausner und der Jude Willy Weisz vom christlich-jüdischen Koordinierungsausschuss. Begrüßt wurden die Gäste von Gastgeberin Danielle Spera, Direktorin im Jüdischen Museum. mehr…
Buchpräsentation
24.05.18
Hennefeld: Kirchen müssen gegen Antisemitismus aufschreien
26.01.18
Kirchen müssten jedem Rassismus entgegentreten und "aufschreien", wo Antisemitismus emporkommt: Das hat der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Thomas Hennefeld, beim offiziellen Gottesdienst zum Abschluss der "Weltgebetswoche um die Einheit der Christen" am Donnerstagabend in Wien betont. "Jüdinnen und Juden in Österreich sollen wissen: sie sind nicht allein. Die Kirchen stehen an ihrer Seite." Wachsamkeit und Solidarität seien angesagt, "wenn unsere jüdischen Geschwister betroffen sind", sagte der Landessuperintendent der evangelisch-reformierten Kirche in seiner Predigt in der serbisch-orthodoxen Kirche Neulerchenfeld. mehr…
Antisemitismus
26.01.18
"Jedem gesellschaftlichen und persönlichen Antisemitismus entgegentreten": Diesen Grundsatz hat der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker seiner Stellungnahme anlässlich des Holocaust-Gedenkens am Donnerstag vorangestellt. Und auch Persönlichkeiten aus dem Bereich der katholischen Kirche haben sich in diesem Sinn geäußert. Der Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Martin Jäggle, warnte vor "Dammbrüchen" und stellte sich wie Bünker auf die Seite der Israelitischen Kultusgemeinde, die eine Teilnahme an der Parlamentsveranstaltung anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am Donnerstag im Palais Epstein absagte.
Der Wiener Diözesanbeauftragte für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Ferenc Simon, pochte auf die Verantwortung gerade von Christen, gegen jede Form von Judenfeindlichkeit aufzutreten. Kritik am "Fall Landbauer", ausgelöst durch antisemitische Texte im Liederbuch der schlagenden Burschenschaft "Germania", äußerten Männerorden-Vertreter P. Franz Helm und Berthold Brandstetter von der Katholische Aktion (KA) in Oberösterreich.
Die Stellungnahmen erfolgten im Vorfeld des UN-Gedenktages "International Holocaust Remembrance Day" am 27. Jänner, der Anlass für eine Gedenkveranstaltung auch in Österreich ist: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka lud zu einem mit Zeitzeugengespräch und einer Podiumsdiskussion am Donnerstagnachmittag ins Palais Epstein, an der neben Staatssekretärin Karoline Edtstadler und Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien, auch Vertreter von Religionsgemeinschaften teilnehmen sollten. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) nimmt an der Veranstaltung nicht teil; sie hatte bereits davor angekündigt, an keinen Gedenkveranstaltungen teilzunehmen, bei denen FPÖ-Minister anwesend sind - wegen des Gedankenguts deutschnationaler Burschenschafter und deren antisemitischen Tendenzen. mehr…
Der Wiener Diözesanbeauftragte für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Ferenc Simon, pochte auf die Verantwortung gerade von Christen, gegen jede Form von Judenfeindlichkeit aufzutreten. Kritik am "Fall Landbauer", ausgelöst durch antisemitische Texte im Liederbuch der schlagenden Burschenschaft "Germania", äußerten Männerorden-Vertreter P. Franz Helm und Berthold Brandstetter von der Katholische Aktion (KA) in Oberösterreich.
Die Stellungnahmen erfolgten im Vorfeld des UN-Gedenktages "International Holocaust Remembrance Day" am 27. Jänner, der Anlass für eine Gedenkveranstaltung auch in Österreich ist: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka lud zu einem mit Zeitzeugengespräch und einer Podiumsdiskussion am Donnerstagnachmittag ins Palais Epstein, an der neben Staatssekretärin Karoline Edtstadler und Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien, auch Vertreter von Religionsgemeinschaften teilnehmen sollten. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) nimmt an der Veranstaltung nicht teil; sie hatte bereits davor angekündigt, an keinen Gedenkveranstaltungen teilzunehmen, bei denen FPÖ-Minister anwesend sind - wegen des Gedankenguts deutschnationaler Burschenschafter und deren antisemitischen Tendenzen. mehr…
Jäggle: Tag des Judentums
26.01.18
Das Alte Testament dient im gesellschaftlichen und kirchlichen Alltag zu oft als eine Art Negativfolie des Neuen Testamentes, ja es wird sogar ein Gegensatz zwischen dem Testament des Gesetzes und dem Testament der Liebe konstruiert, und als "alttestamentarisch" werden besondere Unmenschlichkeiten, Grausamkeiten und Grauslichkeiten bezeichnet.
Dabei sind das Gebot der Nächstenliebe und die Sorge um die Feinde im Alten Testament fest verankert, das Neue Testament erinnert daran. Und "Aug um Aug" war keine Strafformel, sondern eine Regelung für den zu leistenden Schadenersatz und das Schmerzensgeld, usw. Das negative Vorzeichen, mit dem das Alte Testament versehen ist, fördert, ja festigt die Ablehnung des Judentums. Zu bedenken, wie das Christentum mit seinem Antijudaismus die Shoa vorbreitet und ermöglicht hat, würde die Rede vom christlichen Europa mit jener Scham verbinden, die zur Reinigung des Gedächtnisses und zur Erneuerung christlichen Glaubens führt.
mehr…
Dabei sind das Gebot der Nächstenliebe und die Sorge um die Feinde im Alten Testament fest verankert, das Neue Testament erinnert daran. Und "Aug um Aug" war keine Strafformel, sondern eine Regelung für den zu leistenden Schadenersatz und das Schmerzensgeld, usw. Das negative Vorzeichen, mit dem das Alte Testament versehen ist, fördert, ja festigt die Ablehnung des Judentums. Zu bedenken, wie das Christentum mit seinem Antijudaismus die Shoa vorbreitet und ermöglicht hat, würde die Rede vom christlichen Europa mit jener Scham verbinden, die zur Reinigung des Gedächtnisses und zur Erneuerung christlichen Glaubens führt.
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Kirchen bekennen sich zum Dialog mit dem Judentum
18.01.18
Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich zum "Tag des Judentums" - Oberkirchenrätin Bachler fordert "ständigen, aktiven, von gegenseitiger Wertschätzung getragenen Dialog"
Wien, 18.01.2018 (KAP) Zum "ständigen, aktiven, von gegenseitiger Wertschätzung getragenen Dialog zwischen Christen und Juden" hat die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler aufgerufen. Ein solcher Dialog sei zum einen eine absolute Notwendigkeit, zum anderen auch eine große Bereicherung, sagte Bachler in ihrer Predigt am Mittwochabend beim Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in Wien. An dem Gottesdienst in der altkatholischen Heilandskirche nahmen u.a. ÖRKÖ-Vorsitzender Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Dechant Ferenc Simon (Katholische Kirche), Bischof Heinz Lederleitner (Altkatholische Kirche), Bischofsvikar Patrick Curran (Anglikanische Kirche) sowie Pastorin Esther Handschin und Pastor Helmut Nausner (Methodistische Kirche) teil.
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Wien, 18.01.2018 (KAP) Zum "ständigen, aktiven, von gegenseitiger Wertschätzung getragenen Dialog zwischen Christen und Juden" hat die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler aufgerufen. Ein solcher Dialog sei zum einen eine absolute Notwendigkeit, zum anderen auch eine große Bereicherung, sagte Bachler in ihrer Predigt am Mittwochabend beim Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in Wien. An dem Gottesdienst in der altkatholischen Heilandskirche nahmen u.a. ÖRKÖ-Vorsitzender Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Dechant Ferenc Simon (Katholische Kirche), Bischof Heinz Lederleitner (Altkatholische Kirche), Bischofsvikar Patrick Curran (Anglikanische Kirche) sowie Pastorin Esther Handschin und Pastor Helmut Nausner (Methodistische Kirche) teil.
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