Planmäßiger Baufortschritt bei rumänisch-orthodoxer Kirche

Der Bau der neuen rumä- nisch-orthodoxen Kirche in Wien-Leopoldstadt schreitet planmäßig voran. In zwei bis drei Wochen sollten die Arbeiten am Fundament beendet sein, sagte der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura am Dienstag im "Kathpress"-Interview. Geplant ist eine 400 Quadratmeter große Kirche mit freistehendem Glockenturm, wie er in der rumänischen Bukovina üblich ist. Das Gotteshaus wird verbunden mit zwei Gebäuden, in denen u.a. das Pfarrbüro, die Pfarrerwohnung und ein Kindergarten (in Trägerschaft der katholi- schen St. Nikolaus-Stiftung) Platz finden werden. Baubeginn war im vergangenen Herbst. Als Termin für die Fertigstellung nannte Dura den November 2019.

Vom Baufortschritt konnte sich dieser Tage auch der für Österreich zuständige rumänisch-orthodoxe Metropolit Serafim (Jonta) überzeugen. Die Besichtigung der Baustelle war einer von vielen Programmpunkten des Metropoliten in Österreich. Jonta hatte auch schon im September 2017 die feierliche Grundsteinlegung vorgenommen und damals den Kirchenneubau als "historisches Ereignis, auch für die anderen Christen in Wien" bezeichnet. Das neue Gotteshaus werde "ein Zeugnis des gemeinsamen Glaubens an Christus" sein und als "spirituelle Lunge" für ein Stadterneuerungsgebiet fungieren.
Metropolit Serafim feierte bei seinem Pastoralbesuch in Österreich mehrere Gottesdienste in Wien, Wiener Neustadt, Amstetten und Linz. Auch eine Begegnung mit der Fokolar-Bewegung stand auf dem Programm. Bei einer Zusammenkunft mit den in Österreich tätigen rumänisch-orthodoxen Priestern wurde die Überarbeitung des Kirchenstatuts in Angriff genommen. Ziel sei es, so Bischofsvikar Dura, die rumänisch-orthodoxe Kirche organisatorisch und vor allem seelsorglich fit für die anstehenden Herausforderungen zu machen. Die Kirche ist in Österreich stetig im Wachsen, vor allem seit rumänische Staatsbürger im Rahmen der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit in Österreich uneingeschränkt arbeiten dürfen.
Die Rumänisch-orthodoxe Kirche besitzt in Wien derzeit zwei Kirchen: die 2009 fertiggestellte Andreas-Kirche im 11. Bezirk (Simmering) und die 2014 von der Erzdiözese Wien übergebene Antonskirche im 15. Bezirk (Rudolfsheim- Fünfhaus). Mit dem neuen Gotteshaus in Wien-Leopoldstadt werden es demnächst drei Kirchen sein.
Neben Wien gibt es in Österreich weitere rumänisch-orthodoxe Gemeinden bzw. Gottesdienststätten in Salzburg, Graz, Linz, Klagenfurt, Knittelfeld, Feldkirch, St. Pölten, Wiener Neustadt, Innsbruck, Krems, Amstetten und Oberpullendorf. Die Zahl der rumänisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich liegt Schätzungen zufolge bei bis zu 50.000. Genaue Daten gibt es nicht. 16 Geistliche sind für die Seelsorge zuständig.
Die rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinden in Österreich gehören zur Diözese Zent-ral- und Mitteleuropa. Zuständiger Bischof ist Metropolit Serafim Romul Joanta mit Sitz in Nürnberg. In Österreich steht Bischofsvikar Nicolae Dura den rumänischen Gemeinden vor. (Infos: www.rumkirche.at)

Quelle: kathpress