Orthodoxe Große Wasserweihe am Wiener Donaukanal
08.01.20 Orthodox
Metropolit Arsenios (Kardamakis) fügte bei der Feier eine besondere Fürbitte für die weltweit verfolgten Christen hinzu - Mehr Gläubige als in den vergangenen Jahren nahmen teil
Wesentlich mehr Gläubige als in vergangenen Jahren haben am Montag an der orthodoxen Großen Wasserweihe am Wiener Donaukanal teilgenommen, wie der Informationsdienst der Stiftung "Pro Oriente" am Dienstag meldete. Vor der Wasserweihe fand in der Wiener griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale die Göttliche Liturgie zum Epiphanie-Fest (Erscheinung des Herrn) statt. Geleitet wurden Liturgie und Wasserweihe von Metropolit Arsenios (Kardamakis). Höhepunkt der Feier war das dreimalig Eintauchen eines Kreuzes im Donaukanal durch den Metropoliten. Wegen der Bauarbeiten bei der Schiffsstation am rechten Ufer des Donaukanals war die Große Wasserweihe auf das linke Ufer verlegt worden.
Der traditionelle Ritus der Wasserweihe gehört zu den eindrucksvollsten Feiern der Orthodoxen Kirche und wird zum Gedenken an die Taufe Jesu am Tag der Erscheinung des Herrn in der Orthodoxie weltweit begangen. An der Feier in Wien nahmen nicht nur griechisch-orthodoxe Gläubige des Ökumenischen Patriarchats teil, sondern auch Gläubige anderer orthodoxer Kirchen - etwa der rumänisch-orthodoxen und bulgarisch-orthodoxen -, die so wie das Ökumenische Patriarchat den Weihnachtsfestkreis nach dem Gregorianischen Kalender begehen und daher wie Katholiken und Protestanten am 6. Jänner das Epiphanie-Fest feiern. Auch nicht-orthodoxe Wiener waren zur Wasserweihe gekommen.
Metropolit Arsenios erinnerte in seiner Predigt daran, dass das Fest der Erscheinung des Herrn zum Gedenken an die Taufe Jesu im Jordan in der orthodoxen Kirche ein "Fest des Lichts" ist. Mit dem dreimaligen Eintauchen des Kreuzes werde das Wasser zum heiligen Wasser. Durch das Wasser werde die gesamte Schöpfung gesegnet, zugleich sei die Wasserweihe auch ein Bild dafür, dass die Gläubigen "neue Menschen" werden. Die Feier solle den Christen helfen, "im Licht voranzuschreiten".
Am Donaukanal fügte der Metropolit zu den Fürbitten "für diese Stadt und dieses Land und die Menschen, die hier leben" auch eine besondere Fürbitte für die verfolgten Christen in verschiedenen Weltteilen hinzu: Gott möge sie schützen und stärken und ihnen ein Leben in Freiheit ermöglichen, so der Metropolit.
In Wien wurde die Tradition der Wasserweihe 2007 von Metropolit Michael (Staikos, gestorben 2011) begründet. Der orthodoxe Segensgottesdienst ist mittlerweile ein selbstverständlicher Bestandteil des religiösen Brauchtums in der Bundeshauptstadt geworden. Den ganzen Jänner über wird Metropolit Arsenios in den griechisch-orthodoxen Gemeinden in Österreich - vom burgenländischen Zicksee bis zum Bodensee - die Wasserweihe vollziehen.
Jene orthodoxe Kirchen, die - wie etwa die russisch-orthodoxe oder die serbisch-orthodoxe Kirche - den Weihnachtsfestkreis nach dem Julianischen Kalender (6./7. Jänner) begehen, feiern das Fest der Epiphanie bzw. die Große Wasserweihe erst am 19. Jänner.
Quelle: kathpress
Der traditionelle Ritus der Wasserweihe gehört zu den eindrucksvollsten Feiern der Orthodoxen Kirche und wird zum Gedenken an die Taufe Jesu am Tag der Erscheinung des Herrn in der Orthodoxie weltweit begangen. An der Feier in Wien nahmen nicht nur griechisch-orthodoxe Gläubige des Ökumenischen Patriarchats teil, sondern auch Gläubige anderer orthodoxer Kirchen - etwa der rumänisch-orthodoxen und bulgarisch-orthodoxen -, die so wie das Ökumenische Patriarchat den Weihnachtsfestkreis nach dem Gregorianischen Kalender begehen und daher wie Katholiken und Protestanten am 6. Jänner das Epiphanie-Fest feiern. Auch nicht-orthodoxe Wiener waren zur Wasserweihe gekommen.
Metropolit Arsenios erinnerte in seiner Predigt daran, dass das Fest der Erscheinung des Herrn zum Gedenken an die Taufe Jesu im Jordan in der orthodoxen Kirche ein "Fest des Lichts" ist. Mit dem dreimaligen Eintauchen des Kreuzes werde das Wasser zum heiligen Wasser. Durch das Wasser werde die gesamte Schöpfung gesegnet, zugleich sei die Wasserweihe auch ein Bild dafür, dass die Gläubigen "neue Menschen" werden. Die Feier solle den Christen helfen, "im Licht voranzuschreiten".
Am Donaukanal fügte der Metropolit zu den Fürbitten "für diese Stadt und dieses Land und die Menschen, die hier leben" auch eine besondere Fürbitte für die verfolgten Christen in verschiedenen Weltteilen hinzu: Gott möge sie schützen und stärken und ihnen ein Leben in Freiheit ermöglichen, so der Metropolit.
In Wien wurde die Tradition der Wasserweihe 2007 von Metropolit Michael (Staikos, gestorben 2011) begründet. Der orthodoxe Segensgottesdienst ist mittlerweile ein selbstverständlicher Bestandteil des religiösen Brauchtums in der Bundeshauptstadt geworden. Den ganzen Jänner über wird Metropolit Arsenios in den griechisch-orthodoxen Gemeinden in Österreich - vom burgenländischen Zicksee bis zum Bodensee - die Wasserweihe vollziehen.
Jene orthodoxe Kirchen, die - wie etwa die russisch-orthodoxe oder die serbisch-orthodoxe Kirche - den Weihnachtsfestkreis nach dem Julianischen Kalender (6./7. Jänner) begehen, feiern das Fest der Epiphanie bzw. die Große Wasserweihe erst am 19. Jänner.
Quelle: kathpress