Mehrere hundert Teilnehmer bei orthodoxem Jugendtreffen

Bereits achte Auflage des panorthodoxen Jugendtreffens - Metropolit Arsenios ruft Jugendliche zu selbstverantwortetem christlichen Leben in Freiheit auf
Mehrere hundert Jugendliche sind am 5. Oktober zum bereits achten panorthodoxen Jugendtreffen in Wien gekommen, wie die orthodoxe Metropolis von Austria mitteilte. Ort des Geschehens war auch heuer wieder das Bildungszentrum Mater Salvatoris in Wien-Neubau (Kenyongasse 4). Das Jugendtreffen begann am Samstagvormittag mit einer Göttlichen Liturgie, bei der mit Metropolit Arsenios (Kardamakis) fast 20 Kleriker aus verschiedenen orthodoxen Kirchen zelebrierten.
Der Metropolit ermutigte die Jugendlichen zu einem selbstverantworteten christlichen Leben in Freiheit. Das christliche Leben bedeute Freiheit. Diese Freiheit ende freilich dort, dort, wo man sich von Christus entferne. Schon der Apostel Paulus sage: "Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles nützt mir", so der Metropolit. Die Ausrichtung des eigenen Lebens auf Jesus Christus verleihe dem Menschen "absolute Freiheit". Die Folge davon sei, dass man "auf gewisse Dinge verzichten" werde - "nicht weil sie verboten sind, sondern weil ich erkenne, dass sie mir nicht nützlich sind, also mir schaden".
Die Veranstaltung stand heuer unter dem Motto "Das Gebet und ich: Wie spreche ich mit
Gott?" Den Hauptvortrag hielt der Abt des orthodoxen Klosters Maria Schutz in St. Andrä/Zicksee, Paisios (Jung). Das Gebet liege in der Natur des Menschen begründet, so der Abt. Schon immer hätten die Menschen versucht, dem "Göttlichen" nahe zu sein. Es sei ein Phänomen der Moderne, dass andere Dinge wichtiger geworden sind und das Gebet nicht mehr ein selbstverständlicher Teil des normalen Alltagslebens wahrgenommen werde. Abt Paisios appellierte an die Jugendlichen, ein vertieftes Gebetsleben zu pflegen, "und zwar nicht nur, wenn es einem schlecht geht, sondern jeden Tag des Lebens". Dazu brauche es aber auch einer gewissen Übung.
Auf die jungen Teilnehmer warteten zu- dem wie jedes Jahr Workshops zu unterschiedlichen religiösen Themen. Dazu kamen Kurse für Ikonenmalerei, Gesang und Tanz.
Das Panorthodoxe Jugendtreffen ist eine Initiative der Orthodoxen Bischofskonferenz. Das erste Jugendtreffen fand 2012 statt und seit- her jedes Jahr.
(Infos: www.metropolisvonaustria.at bzw. www.orthodoxejugend.at)

Quelle: kathpress